Veranstaltungen 2016

 

 

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Sommerfahrten
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Samstag, 24. September 2016

Der Hohenasperg: Herrschaftssitz, Festung, Gefängnis.
Am 10.Oktober 2016 jährt sich zum 225. Mal der Todestag von Christian Friedrich Daniel Schubart. Dies ist der Anlass einen Blick auf die vielfältige Geschichte des Berges sowie die Schicksale unterschiedlichster Menschen auf dem Hohenasperg zu werfen.

Führung „Der Hohenasperg“

Armin Krüger


Führung „ Hohenasperg – Ein deutsches Gefängnis“

Gertrud Bolay

Der Hohenasperg
Die heutige Bebauung entstand im Laufe von Jahrhunderten. Die eindrücklichsten Spuren hat der Umbau zur Landesfestung im 16. Jahrhundert hinterlassen. Der Hohenasperg war ein überregional bedeutsames Machtzentrum der Keltenzeit, Herrensitz der Franken, Höhenburg, Herrschaftssitz der Grafen von Asperg, Landesfestung, Garnison und Gefängnis, Invalidenanstalt, Internierungslager und Vollzugskrankenhaus sowie sozialtherapeutische Anstalt.

Hohenasperg – Ein deutsches Gefängnis

Weit über die Landesgrenzen Württembergs hinaus galt der Hohenasperg lange als das politische Gefängnis in Deutschland schlechthin. Die zahlreichen Namen, mit denen dieser Ort charakterisiert wurde, zeugten davon, zum Beispiel „Demokratenbuckel“ oder „Schicksalsberg“. Der alleinige Blick auf die politischen Gefangenen greift aus Sicht der Ausstellungsmacher des Hauses der Geschichte jedoch zu kurz. Viele tausend Menschen waren über die Jahrhunderte hinweg hoch oben auf dem Hohenasperg unter Verschluss – aus einer Vielfalt von Gründen. Manche mussten dort für ihre politische Überzeugung büßen, andere waren schlicht in Ungnade gefallen oder wurden Opfer rassischer Verfolgung. Und wieder andere hatten gestohlen, betrogen, Menschen getötet.



Samstag, 16. Juli 2016 

Referent: Dr. Albrecht Ernst (Stuttgart)
Das Bauland: Reichsritterschaft, Reformation und Grünkern

Tagesexkursion nach Adelsheim (Oberes und Unteres Schloss, Jakobskirche), Buchen-Bödigheim (Burg- und Schlossanlage, jüdischer Verbandsfriedhof), Walldürn-Altheim (Grünkerndarren) und Rosenberg-Sindolsheim (Patronatskirche)

Das Bauland: Reichsritterschaft, Reformation und Grünkern

Das Bauland, oft auch als „Badisch Sibirien“ verspottet, ist ein fruchtbares, heiteres Hügelland zwischen Odenwald, Tauber und Jagst. Viele der Ortschaften haben noch ihren dörflichen Charakter bewahrt. Es ist eine vom ritterschaftlichen Adel geprägte Kulturlandschaft, die sich zwischen den Einflussbereichen von Kurpfalz, Kurmainz, Würzburg und Württemberg herausbildete. Mit den geistlichen Nachbarterritorien kam es im 16. Jahrhundert zu Konflikten, als sich die Mehrzahl der Reichsritter der Reformation anschloss und das lutherische Bekenntnis in ihren Dörfern einführte. Der einstigen territorialen Gemengelage ist es geschuldet, dass evangelische und katholische Orte dicht beieinander liegen. Typisch für letztere ist die Fülle religiöser Kleindenkmale, die der Gegend die Bezeichnung „Madonnenländchen“ eintrug.

Die erste Station unserer Fahrt wird das einstige Amtsstädtchen Adelsheim sein, wo die gleichnamige Freiherrenfamilie drei Adelssitze hinterlassen hat. Das in einem Park gelegene Untere Schloss ist aus einer mittelalterlichen Wasserburg hervorge­gangen, die im 18. Jahrhundert barock umgestaltet wurde. Das Obere Schloss wurde 1504 als stattlicher Giebelbau mit polygonalem Eckerker errichtet. Außerhalb der früheren Stadtmauer liegt die spätgotische Jakobskirche, deren kostbare Ausstattung beeindruckt. Als Grablege der Herren von Adelsheim birgt sie 61 Grabmäler vom 14. bis zum 18. Jahrhundert.

Ein 32 m hoher Bergfried aus dem 13. Jahrhundert überragt die imposante Schlossanlage in Bödigheim mit Renaissance-Palas, barockem Herrenhaus, Pavillonbau und Wirtschaftsgebäuden. Seit über 700 Jahren residieren hier die Freiherren Rüdt von Collenberg, die das Gelände 1286 vom Kloster Amorbach zu Lehen erhalten hatten. – Eng verbunden mit der Adelsherrschaft war die Ansiedlung einer jüdischen Gemeinde in Bödigheim. An sie erinnert der große Verbandsfriedhof mit über 1.500 Grabsteinen, zu dem Tote aus 30 umliegenden Orten gebracht wurden.

Das Bauland ist die Heimat des Grünkerns. Der in unreifem Zustand geerntete und dann geröstete Dinkel ist die klassische Spezialität der Region. Um der Feuergefahr entgegenzuwirken, wurden die Darrhäuschen am Rande der Dörfer angelegt. Ein einzigartiges, denkmalgeschütztes Ensemble von 13 Darren hat sich in der Grünkernmetropole Altheim erhalten. Im dortigen Museum wird Gelegenheit sein, Näheres über die Grünkernerzeugung und -vermarktung zu erfahren.

Ein wahres Kleinod, das es am Ende des Exkursionstages zu entdecken gilt, ist die evangelische Dorfkirche in Sindolsheim. Zieht schon der Fachwerkturm mit Glockenerker die Blicke auf sich, so überrascht die reiche Innenausstattung der erst jüngst renovierten Rüdt von Collenbergschen Patronatskirche. Neben qualitätvollen Wandmalereien des 14. Jahrhunderts und einem spätgotischen Kruzifix verdienen die steinernen Herrschaftsemporen, der Rokokoaltar samt der zeitgleich entstandenen Orgel besondere Beachtung.

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